Nappalan hat geschrieben:Diese Prozedur wurde darum gewählt um nicht wieder Schiffbruch zu erleiden mit Formaten die aufgrund von Plattform bedingten Versionsunterschieden nicht kompatibel sind. Speicherung im .tmd Format wird in der Zukunft unmöglich sein, insbesondere wenn Zeiträume zwischen Versionen auf unterschiedlichen Plattformen bestehen.
Aber gerade diese Prozedur ist doch geradezu ein Garant dafür Informationen zu verlieren, die im TMD06-Format erhalten blieben. Daher ist der Umstand schon recht beachtlich und erscheint mir eher ein Produktivitätshemmnis, denn eine Lösung zu sein.
Die langen Abstände zwischen der Windows 08 und der Linux 08 liegt primär darin, dass mit Presentations ein vollkommen neues Produkt in das Office-Paket eingefügt wurde. Dazu hatte der Chef ja auch schonmal was geschrieben. Für die Zukunft sollen die Abstände aber deutlich kürzer werden. Da führt ja auch kein Weg vorbei, denn nur so ist es wirklich möglich eine Plattformkompatibilität zu erreichen. Es wird immer mehr gemischte Umgebungen geben wo Rechner mit Windows und Linux nebeneinander arbeiten -- und sei es nur das Netbook für die Datenerfassung beim Kunden.
Wenn ich jedoch darauf angewiesen wäre, ein Programm auf mehreren Plattformen gleichzeitig zu betreiben und dies auch noch irgendwie von wirtschaftlichen -- weil gewerblich genutzt -- Interesse wäre, dann erlaubt dies eigentlich nur, solange mit dem Rollout der neuen Versionen zu warten, bis diese auf allen Systemen bereitsteht (das ist eigentlich so Usus). Damit spart man sich eine Menge Arbeit und Frust.
Nappalan hat geschrieben:Da doc als Format (ungeachtet der MS Herkunft) sicher langfristig die größte Rolle spielen wird und wenn dann OO als OpenSource verbreitete Variante ebenfalls Wahl Nr. 2 sein wird, fühlt man sich eben wohler beim zukünftigen Speichern (auch unter TM) wenn Formate gewählt werden, die langfristig immer geöffnet und einigermaßen Formatstabil angezeigt werden können.
Dabei gehen aber *immer* Daten und Formatierungen verloren, weil die Programme unterschiedliche Funktionen bieten und/oder unterschiedlich umsetzen. Man kann dann also das Programm nicht einfach verwenden, sondern benötigt umfangreiche Workflows aus denen hervorgeht, welche Daten wie in welchem Format umgesetzt werden. Das halte ich für wenig praktikabel. Sicher wäre es möglich, die gesamten Informationen von TextMaker auch in ein OpenDocument-Container zu verpacken. Allerdings endet da das Format, denn eine andere Anwendung müsste das ja öffnen. Wenn es dann sowas gibt wie bei OpenOffice, dass nur ein gesamtes Dokument mit bspw. Zeilennummern versehen werden kann, kollabiert alles.
Die Gefahr von nicht mehr lesbaren Formaten ergibt sich ja nur dann, wenn man entweder keine weiteren SM-Produkte verwenden möchte oder die Firma nicht mehr existiert. Vorher stellt sich diese Frage ja garnicht.
Bei den SM-Applikationen besteht jedoch die Möglichkeit jederzeit die Daten in ein anderes Format zu konvertieren. Hier ließen sich entsprechende Funktionen sicherlich per Batch über die OLE-Automatisierung umsetzen. Der Vorteil: Man kann das Programm mit allen Funktionen benutzen und muss nicht auf die Merkwürdigkeiten anderer Anwendungen eingehen. Denn, angesichts Deiner Vorgehensweise würde ich direkt OpenOffice einsetzen -- die über den Leistungsumfang von OpenOffice hinausgehenden Funktionen von TextMaker könnt ihr ja sowieso nicht nutzen.
Mittelfristig werden sich das ODF und sicherlich auch OOXML durchsetzen. Da bin ich absolut Deiner Meinung. Allerdings sind beide Formate nicht ansatzweise so plattformübergreifend nutzbar, wie das auf den ersten Blick scheinen mag (und die jeweilige Lobby glauben machen mag). Jedes der Formate bietet die Möglichkeit Container mit proprietären Inhalten zu füllen. Das führt automatisch zu Komplikationen. Ein Beispiel sind die Zeichenobjekte, die man in ein OpenOffice-Dokument einbetten kann. Um diese darstellen zu können, müsste die komplette Zeichenapplikation von OpenOffice nachprogrammiert werden. Kompatibilität sieht nun wirklich anders aus. Diese "offenen Formate" sind solange schön und gut, wie man nicht versucht sie mit einer anderen, als der erzeugenden Anwendung zu öffnen. Und genau das bietet jedes andere Format auch -- will sagen: die Vorteile eines solchen Formates liegen aktuell lediglich darin, dass sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass jemand, dem man ein solches Dokument schickt, wenigstens halbwegs in der Lage ist sich dessen Inhalt anzusehen und sind darüber hinaus eher esoterischer Natur.
Nappalan hat geschrieben:Darum war es wohl ein Fehler tmd in der Vergangenheit zu wählen. Darum auch unsere Prozedur und keine Schimpf über Softmaker denn hätten wir alles immer in doc gespeichert, hätten wir heute das Problem nicht - wenn nicht die damalige schlechte Kompatibilität zu doc gewesen wäre - hätten wir das auch getan.
Nein, es war kein Fehler die Daten der Anwendung in das einzige Format zu speichern, das in der Lage ist, alle Formate korrekt aufzunehmen. Es wäre jedoch meiner Meinung nach ein Fehler, ständig mit dem Verlust von Informationen rechnen zu müssen.
Damit TextMaker ODF so speichern kann, damit OpenOffice damit zurechtkommt, müsste SoftMaker eine ganze Reihe von Funktionen aus dem Programm herausnehmen und/oder an das bisweilen mehr als fehlerhafte Verhalten von OpenOffice anpassen. Das kann jedoch nicht das Ziel sein.
Nappalan hat geschrieben:halte ich für überflüssig wenn ein Vollblut Softmaker Anwender lediglich versucht eine Vielzahl von bestehenden Dokumenten unter OpenSource auch langfristig verfügbar zu machen ohne sich in eine neue Abhängigkeit zu begeben.
Für Langzeitarchivierung wurde das PDF-Format zertifiziert.
Nappalan hat geschrieben:im Vordergrund der Anwendung von Softmaker sollte die Softmaker Philosophie sein die man in der Software wiederfinden muss und die uneingeschränkte Verteilbarkeit der damit generierten Daten.
Innerhalb der SM-Produktfamilie können diese Daten uneingeschränkt verteilt werden. Eine 100%ige Austauschbarkeit mit anderen Anwendungen wird jedoch prinzipbedingt niemals möglich sein ohne diese Anwendungen 1:1 nachzuprogrammieren. In der Vergangenheit gab es ja nicht so oft, dass eine neuere Version ein so deutlich abweichendes Format aufweist.
Nappalan hat geschrieben:sonst wird es keinen vernünftigen Grund geben nicht doch OpenSource Produkte wie OO zu verwenden, denn der Preis ist heute sekundär. Wer den kommerziellen Weg geht muss überzeugt sein, denn es gibt ausreichend kostenlose und dafür gut funktionierende Software. Also der Hinweis auf Schwächen in der Rechtschreibkorrektur von OO rechtfertigt nicht den kommerziellen Weg zu Softmaker.
Leute, die einer "Philosophie" wegen zu einer bestimmten Software greifen sind primär im OpenSource-Lager zu finden. Es halt also überhaupt nichts damit zu tun, ob jemand nun SoftMaker Office kauft, weil er die Mitarbeiter so nett findet oder nicht. Es zählt die Leistung der Software und es zählt noch mehr, was es kostet. Wieso sonst würden so so viele Leute mit den ganzen Unzulänglichkeiten, Fehlern und der schleppenden Reaktion der OpenOffice-Suite quälen, wenn die Entscheidung nicht über den Preis getroffen worden wäre? Und ja, eine Software, die für mehr als den Brief an Tante Frieda verwendet werden soll, *muss* über eine funktionierende Rechtschreibprüfung verfügen. Das ist ein wesentlicher Knackpunkt bei OpenOffice und wird sich nur lösen lassen, wenn da *Geld* investiert wird. Diese Schwächen sind aber nicht der einzige Kritikpunkt. Viele Dinge lassen sich einfach garnicht mit dem Programm realisieren und sind eigentlich Grundfunktionen (Beispiel: Text um 90° drehen und von Feldern füllen lassen)... Nachfragen von Nutzern in den entsprechenden Foren werden mit einem "wozu braucht man das? Das ist unsinnig, weil man es nicht benötigt" beantwortet. Und jeder Versuch, darüber zu diskutieren endet in einem "OpenOffice ist OpenSource, wenn dir die Funktion so wichtig ist, füge sie doch einfach selbst hinzu und beteilige dich an der Gemeinschaft". Womit wir beim Thema "Support" sind... Es gibt niemanden, den man wirklich bei Problemen ansprechen könnte -- es sei denn man erwirbt einen Support-Contract von Sun, dann gibt es Hilfe, die jedoch auch nicht ganz billig ist und von einem Privatanwender sicher nicht bezahlt wird.
*Das* alles lässt sich ein mündiger Nutzer eigentlich nicht gefallen -- es sei denn die Entscheidung sei lediglich aufgrund des Preises getroffen worden, denn einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul.
Es gibt triftige Gründe dafür, warum gerade Unternehmen wieder zurück zu Microsoft Office wechseln. Nicht zuletzt werden die Kosten der "kostenlosen" Software unterschätzt, denn es ergeben sich sehr schnell sehr unangenehme "Rattenschwänze" an zusätzlichen Investitionen. Im Privatbereich gibt es solche Überlegungen jedoch nicht.
OpenOffice war nie als Office-Anwendung für den geschäftlichen Einsatz gedacht. Der Sun-Chef hat damals (sinngemäß) verkündet, dass das Ziel von OpenOffice ist, dass jeder Mensch auf dieser Erde den Zugang zu einem Office Paket bekommt.
Und wir dürfen nicht vergessen, was OpenOffice eigentlich ist. OpenOffice ist nichts anderes als StarOffice von der Firma Star aus Deutschland. Und wir erinnern uns ferner, welchen Marktanteil dieses Programm hatte, als es noch kommerziell war. Wir erinnern uns ferner daran, dass die Firma von Sun gekauft wurde, weil sie Existenzprobleme hatte. Alles, weil das Programm Geld gekostet hat, denn die Funktionen sind nicht so dramatisch erweitert worden, als das man bei OpenOffice von einem völlig neuen Produkt sprechen könnte (der Chaos-Sourcecode bestätigt das). Gegen Microsoft Office hatte das Programm nie eine Chance. Erst als es nichts mehr kostete, war man bereit es zu nutzen. Mit Philosophie hat das nicht viel zu tun, denn OpenOffice wäre ohne die Pleite von Star und arbeitslose Mitarbeiter niemals möglich gewesen.
Nappalan hat geschrieben:Softmaker hat eine eigene Strategie mit eigenen Ideen
Und genau diese Ideen erlauben es langfristig nicht, die Daten verlustfrei in anderen Formaten als TMD zu speichern. Genauso wie es keine Alternative zum Photoshop-PSD-Format, dem Corel CDR-Format oder dem Canto CCF-Format gibt. Ist leider so, weil es eben *das* ultimative Format nicht gibt.
Nappalan hat geschrieben:Office Anywhere - was hört man denn da ?
Ich habe davon schon sehr, sehr lange nichts gehört. Es waren ja einige sehr gutklingende Dinge auf der Liste, die es ja leider nicht mehr direkt über die SM-Seite zu erreichen gibt (es sei denn man fügt ein /anywhere.htm hinzu). Ich habe damals aber ein paar Zweifel gehabt ob das ein doch recht kleines Unternehmen wie SoftMaker überhaupt schultern kann und in welchem Zeitraum. Daher vertrete ich die Meinung, dass sie das mache sollten, was sie besonders gut können -- OfficePakete für verschiedene Plattformen. Und diesen ganzen anderen Kram wie CD-Aufkleber und solches Zeug aussortieren.
Unabhängig vom Anywhere-Office wäre eine Dokumentenverwaltung eine nette Sache, so dass man innerhalb der Programme alle Unterlagen zu einem Projekt zusammenfassen kann...
Erstmal gilt es jetzt den DataMaker, die Linux-Version und die Windows CE-Version fertig zu bekommen. Denn danach warten ja schon wieder die Folgeversionen, für die sich hier im Forum ja schon eine ganze Menge an potentiellen funktionalen Neuerungen findet. Wie in diesen Zeitplan ein Office-Anywhere passt?